Im Dienste der Patienten:
Wir unterstützen die Forschung
Wozu medizinische Forschung?
Noch vor wenigen Generationen führten zunächst harmlos wirkende Verletzungen aufgrund von Infektionen oft zu Amputationen oder gar zum Tod. Rheumatiker litten unter stärksten Schmerzen und waren nahezu bewegungsunfähig an den Rollstuhl gefesselt. Diabetes mellitus Typ 2 wurde als „Alterszucker“ verharmlost und unzureichend behandelt; Blindheit, Nierenversagen und chronische Wunden („offenes Bein“) waren häufige Folgen. Bauarbeiter hantierten ohne Schutzausrüstung mit Asbest und giftigen Chemikalien, ohne sich der gesundheitlichen Risiken bewusst zu sein.
Ein Großteil des Wissens über Krankheiten, das uns heute selbstverständlich erscheint, wurde erst in den letzten Jahrzehnten gewonnen. Die daraus entwickelten Vorbeugungs- und Behandlungsmethoden haben zu einer stetigen Verbesserung unserer medizinischen Versorgung geführt. Viele Krankheiten, die früher einem Todesurteil gleichkamen, sind heute gut behandel- oder sogar heilbar.
Aber wie sind solche Fortschritte möglich? Die medizinische Forschung hilft auf vielfältige Weise, neue Erkenntnisse zu gewinnen
n sogenannten Registerstudien werden Gesunde oder an bestimmten Krankheiten leidende Personen über eine längere Zeit, teils über mehrere Jahrzehnte, nachverfolgt. Das kann durch regelmäßige Untersuchungen oder auch Fragebögen bzw. Interviews geschehen. Dadurch können z.B. Ursachen und Folgen von Erkrankungen ermittelt werden. Das Wissen um die krebsauslösende Wirkung von Zigaretten, die Senkung des Herzinfarktrisikos durch „mediterrane Lebensweise“ oder auch die Spätfolgen nach bestimmten Medikamenten sind Ergebnisse solcher Langzeitbeobachtungen.
Klinische Studien überprüfen die Wirkung von Medikamenten in verschiedenen Dosierungen, Darreichungsformen (z.B. Tabletten gegenüber Tropfen) oder im Vergleich mit anderen Medikamenten. Als Studienpatient haben Sie so die Chance, von der Behandlung mit neuen Medikamenten zu profitieren. Die bisherige Behandlung wird nochmals intensiv überprüft und ggf. verbessert. Da im Gegensatz zur normalen Therapie der Sinn der Studienbehandlung ist, mögliche Unterschiede und Nebenwirkungen in den unterschiedlichen Behandlungen aufzuzeigen, ist die Behandlungsintensität und die Überwachung des Patienten so gut wie sonst niemals.
Aufgrund der Größe und vielseitigen Ausrichtung unserer Gemeinschaftspraxis sind auch wir in der Lage, zur medizinischen Forschung und damit zu weiteren Fortschritten in der Medizin beizutragen. Wir führen sowohl Register- als auch klinische Studien zu verschiedenen Erkrankungen durch. Anders als in spezialisierten Studienzentren, kennen wir Sie oft schon lange und können besser beurteilen, ob Sie von einer Studienteilnahme profitieren.
Sprechen Sie uns bitte an, wenn Sie Interesse an einer Studienteilnahme haben!
Unsere aktuellen Studiengebiete:
- Erhöhte Cholesterinwerte
- Chronische Kreuzschmerzen
- Depression
- Verstopfung
- Reizdarmsyndrom
Noch ein gutes Beispiel für den Nutzen medizinischer Forschung:
In Krebsregistern fielen unterschiedliche Häufigkeiten von Gebärmutterkrebs bei verschiedenen Frauengruppen auf. Eine Virusinfektion konnte als Ursache für bestimmte Krebstypen ermittelt werden. Daraufhin wurde ein Impfstoff für junge Frauen entwickelt. Neue Registerstudien zeigen bereits eine deutliche Abnahme von Krebsvorstufen in Gebieten mit hoher Impfrate.